Mehr Energie: 
So wirkt Rotlicht auf Zellen, Mitochondrien und ATP

Wer die Wirkung regelmäßiger Rotlicht-Anwendung verstehen will, muss dorthin schauen, wo unsere Energie entsteht: in den Mitochondrien.

Ein Mensch besitzt im Durchschnitt 36 Billionen Zellen. Jede einzelne ist ein kleines Wunderwerk – und hochgradig empfänglich für Reize aus der Umwelt. Einer der ursprünglichsten und wirkungsvollsten Reize ist Licht. Speziell das rote und nahe infrarote Lichtspektrum hat sich in Studien als zellaktivierend erwiesen.
Doch wie genau kommt es zur Wirkung? Die Antwort liegt im Zusammenspiel von Photonen (Lichtteilchen) und zellulären Strukturen, insbesondere in den Mitochondrien. Diese Organellen sind nicht nur für die Energieproduktion verantwortlich – sie regulieren auch Zelltod, Entzündungsprozesse und die Kommunikation zwischen Zellen.
 

Mitochondrien im Rampenlicht: Cytochrom-c-Oxidase als Schlüsselenzym
Ein zentrales Enzym in diesem Prozess ist die Cytochrom-c-Oxidase, Teil der sogenannten Atmungskette in den Mitochondrien. Dieses Enzym absorbiert Licht im roten und nahinfraroten Bereich, wird dadurch aktiviert, bindet Sauerstoff effizienter und ermöglicht eine gesteigerte Produktion von ATP (Adenosintriphosphat), der universellen Energiewährung jeder einzelnen unserer Körperzellen.
Mehr ATP bedeutet: Zellen arbeiten effizienter, reparieren sich schneller und kommunizieren besser. Besonders relevant ist das in Geweben mit hohem Energiebedarf – etwa im Gehirn, den Augen, dem Herzen, der Muskulatur oder bei der Wundheilung.
 

Mehr als nur Energie: Die zellulären Nebeneffekte der Lichtdusche
Die erhöhte ATP-Produktion ist nur der Anfang. Studien zeigen, dass durch die Aktivierung der Mitochondrien auch entzündungshemmende Signale freigesetzt werden. Gleichzeitig sinkt der oxidative Stress, da sich das Gleichgewicht der reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) stabilisiert.
Zusätzlich kommt es zu: 

  • verbesserter Durchblutung (durch Freisetzung von Stickstoffmonoxid)
  • gesteigerter Zellproliferation (entscheidend für Heilungsprozesse) 
  • modulierten Immunantworten 
  • neuroprotektiven Effekten und – zumindest gibt es starke Hinweise darauf – auch erhöhter Neuroplastizität bei Anwendungen im Gehirnbereich 

Diese Effekte greifen ineinander und erklären, warum Anwenderinnen und Anwender häufig von besserem Schlaf, mentaler Klarheit, weniger Schmerzen und spürbar mehr Energie berichten.

 

Rotlicht: Diese Beweise kommen aus der Wissenschaft
Die Wirkung von Rotlicht auf Zellebene wurde in Tausenden Studien dokumentiert. In einer Arbeit von de Freitas & Hamblin (2016, siehe unten) wurde beispielsweise detailliert beschrieben, wie Photobiomodulation den mitochondrialen Stoffwechsel beeinflusst.
Weitere Studien zeigen messbare Effekte auf Muskelgewebe, Hautzellen, Nervenzellen und sogar auf die Gehirnfunktion. Dabei wird klar: Es geht nicht um Magie – sondern um biophysikalische Kommunikation zwischen Licht und Zellstruktur.
Richtig angewendet, kann Rotlicht gezielt Prozesse unterstützen, die unser Organismus ohnehin anstrebt – aber ohne zusätzlichen Reiz nicht in ausreichender Geschwindigkeit umsetzt.

 

Wo Energie entsteht, beginnt Gesundheit
Wer Rotlichttherapie versteht, erkennt schnell: Es ist keine äußere Wellness-Anwendung, sondern ein innerer Reiz, der zentrale biologische Systeme aktiviert. Insbesondere die Mitochondrien stehen im Fokus – denn wo Energie entsteht, beginnt Gesundheit.
Die Fähigkeit, Zellen gezielt über Lichtimpulse zu stärken, eröffnet neue Wege in Prävention, Regeneration und Leistungssteigerung – und bringt die Zukunft der Gesundheitsförderung dorthin, wo sie hingehört: in unseren Alltag.

Experten-Kommentar Andreas Breitfeld zum Thema Rotlicht und Energie:
„Rotlicht ist mein liebster Hack, einfach weil er ganz einfach in den Alltag zu integrieren ist und reproduzierbar wirkt, alles hat wissenschaftlichen Hintergrund, pure Biochemie. Nichts lieben Mitochondrien so sehr wie Photobiomodulation – die richtigen Frequenzen in der nötigen Intensität vorausgesetzt!“

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Sie möchten sich selbstständig weiter informieren? Hier einige beispielhafte Studien als Vorschläge zu Ihrer eigenen Recherche.

Proposed Mechanisms of Photobiomodulation or Low-Level Light Therapy
Felipe de Freitas, Michael R. Hamblin, Photomedicine and Laser Surgery, 2016
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5215870/
Diese Übersichtsarbeit beschreibt die zentralen biologischen Mechanismen der Photobiomodulation, insbesondere die Aktivierung der Cytochrom-c-Oxidase in den Mitochondrien und die daraus resultierende Steigerung der ATP-Produktion.

 

In Vivo Characterization of a Red Light-Activated Vasodilation
Nico Adamskaya et al., Frontiers in Physiology, 2022
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2022.880158/full
Diese Studie zeigt, dass Rotlichtbestrahlung die Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) auslösen kann, was eine Vasodilatation (Gefäßerweiterung) und eine verbesserte Durchblutung zur Folge hat.

 

Photobiomodulation Reduces Oxidative Stress in the Hippocampus
Roberto da Silva et al., Scientific Reports (Nature), 2019
https://www.nature.com/articles/s41598-019-46490-4
In dieser Arbeit wird gezeigt, dass Photobiomodulation oxidativen Stress im Hippocampus senkt, die antioxidative Kapazität steigert und dadurch neuronale Funktionen schützt – besonders im Kontext von Stressbelastungen.

 

Transcranial Photobiomodulation for the Brain: A Wide Range of Benefits
Michael R. Hamblin, Brain Sciences, 2023
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10581558/
Diese aktuelle Übersichtsarbeit beschreibt die neuroprotektiven Effekte von transkranieller Photobiomodulation, einschließlich Förderung der Neuroplastizität, Verbesserung der kognitiven Funktionen und Schutz vor neurodegenerativen Prozessen.

 

Die Inhalte dieser Seite dienen rein informativen Zwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Die beschriebenen Methoden sind ergänzende Ansätze der funktionellen Medizin, deren Wirksamkeit individuell variiert und nicht immer wissenschaftlich anerkannt ist. Verlinkte Studien stellen keine Garantie für Ergebnisse dar und basieren auf ausgewählten Quellen.

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