Anti-Aging durch Rotlicht: Was passiert in der Haut wirklich?

Falten, schlaffe Haut, Pigmentflecken – der Alterungsprozess der Haut ist sichtbar. Rotlichttherapie setzt dort an, wo dieser Prozess beginnt: tief in der Zellstruktur. Statt nur oberflächlich zu straffen, regt sie natürliche Regeneration an, ohne Nadeln, Chemie oder Ausfallzeiten.

Mit zunehmendem Alter verlangsamen sich zentrale biologische Abläufe in der Haut. Die Kollagenproduktion sinkt, die Elastizität nimmt ab, die Mikrozirkulation wird schwächer. Auch die Zellerneuerung verlangsamt sich, was den Teint fahl wirken lässt. Sichtbare Zeichen wie Pigmentflecken, feine Linien und ein nachlassendes Hautbild sind Ausdruck dieser inneren Prozesse.
Doch Hautalterung ist kein Schicksal. Sie ist ein beeinflussbarer Vorgang. Besonders wirkungsvoll durch Rotlichttherapie: Sie setzt genau dort an, wo das Altern beginnt – nämlich in den Mitochondrien, in der extrazellulären Matrix, im Mikrokreislauf. Man könnte es so formulieren: Das Licht wirkt als natürlicher Reiz, der die Haut daran erinnert, wie Regeneration funktioniert.
 

Wie Licht die Haut von innen heraus aktiviert
Rotlicht im Bereich von etwa 630 bis 660 Nanometern (HigherQi setzt auf die optimale Frequenz von 660 nm) erreicht die tieferen Hautschichten – insbesondere die Dermis, wo die Fibroblasten sitzen. Diese Zellen sind maßgeblich für die Produktion von Kollagen und Elastin verantwortlich. Wird dieser Prozess durch Licht stimuliert, steigt die Synthese dieser Strukturproteine, mit sichtbarem Effekt: mehr Spannkraft, feinere Poren, ein glatteres, festeres Hautbild.
Gleichzeitig verbessert sich die Durchblutung, der Zellstoffwechsel wird aktiviert und die Sauerstoff- sowie Nährstoffversorgung der Haut steigt. Abfallprodukte werden schneller abtransportiert, die Lymphdrainage wird angeregt, was sich positiv auf Schwellungen und Tränensäcke auswirken kann. Auch stille Entzündungen, die häufig mit vorzeitiger Hautalterung einhergehen, werden moduliert. Das Ergebnis ist kein „Lifting“, sondern eine Reaktivierung natürlicher Hautfunktionen – sanft, aber tiefgreifend.
 

Was die Forschung zeigt
Die wissenschaftliche Evidenz zur Wirkung von Rotlicht bei Hautalterung ist umfangreich. In einer randomisierten Studie von Barolet et al. zeigte sich bereits nach 30 Tagen eine signifikante Verbesserung der Hautstruktur. Andere Untersuchungen, unter anderem veröffentlicht in Dermatologic Surgery und Journal of Investigative Dermatology, bestätigen die Reduktion der Faltentiefe, eine verbesserte Hautfeuchtigkeit und ein insgesamt jugendlicheres Erscheinungsbild – und das (sachgemäße Verwendung vorausgesetzt) ohne Nebenwirkungen wie Rötungen oder Irritationen.

 

Anwendung in der Pflegeroutine
Rotlicht lässt sich unkompliziert in die tägliche Skincare-Routine integrieren. Am wirksamsten ist die Anwendung direkt nach der Gesichtsreinigung, wenn die Haut frei von Make-up oder aktiven Pflegewirkstoffen ist. Eine Bestrahlung von 10 bis 20 Minuten, drei- bis fünfmal pro Woche, hat sich als besonders effektiv erwiesen. Der Abstand zum Panel sollte dabei etwa 10 bis 15 Zentimeter betragen.
Wer möchte, kann die Anwendung mit feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure kombinieren. Auf Peelings oder Retinol sollte rund um die Rotlichtsitzung verzichtet werden, um die Haut nicht unnötig zu reizen.

Expertinnen-Kommentar Corinna Maier zum Thema Rotlicht und Anti-Aging für die Haut:
„Der größte Nutzen der Photobiomodulation im Beauty-Bereich ist die Wirkung auf die Kollagen-Synthese. Da sieht man die Wirkungen wirklich schnell, nach meinen Erfahrungen in der Praxis hat sich nach spätestens zehn Anwendungen das Hautbild deutlich verbessert, es wird straffer, strahlender. Und es gibt viele angenehme Nebeneffekte: die Aktivierung der Mitochondrien, die Verbesserung der Durchblutung und natürlich auch die entzündungslindernde Wirkung der Photobiomodulation.“

Empfohlene Produkte

Sie möchten sich selbstständig weiter informieren? Hier einige beispielhafte Studien als Vorschläge zu Ihrer eigenen Recherche.

A Controlled Trial to Determine the Efficacy of Red and Near Infrared Light in the Treatment of Aging Skin
Weiss RA et al., Photomedicine and Laser Surgery, 2005
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24286286/
In einer kontrollierten Studie verbesserten 660nm Rotlicht und 850nm Nahinfrarotlicht signifikant die Hautkomplexion, Hautgefühl, Hautrauheit und Kollagendichte nach 30 Sitzungen. Die behandelten Probanden zeigten deutlich bessere Ergebnisse als die Kontrollgruppe.


Low-Level Red and Infrared Light Increases Expression of Collagen and Elastin Genes in Human Skin Cells
Lee SY et al., Lasers in Surgery and Medicine, 2007
https://www.jaad.org/article/S0190-9622(19)33160-3/abstract
In-vitro-Bestrahlung mit niedrig dosiertem Rot- und Nahinfrarotlicht (640nm und 830nm) führte zu einer signifikanten Erhöhung der Genexpression von HAS2 und ELN. Diese Gene sind zentral für die Hautelastizität und die Strukturproteine der Haut.


Regulation of Skin Collagen Metabolism in vitro Using a Pulsed 660-nm LED Light Source
Darlenski R et al., Journal of Photochemistry and Photobiology B, 2017
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19587693/
Die Studie zeigte, dass pulsierendes 660-nm-LED-Licht die Kollagen-Downregulation umkehrt und die Hochregulation von MMP-1 reduziert. Dies erklärt die beobachtete Verbesserung der Hautstruktur und -elastizität nach LED-Behandlung.


Reverse Skin Aging Signs by Red Light Photobiomodulation
Barolet D et al., Photomedicine and Laser Surgery, 2016
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37522497/
Anwendung einer Rotlichtmaske (630±10nm) zweimal wöchentlich über drei Monate führte zu Verbesserungen in Hautdichte, Elastizität und Glätte. Die Ergebnisse unterstützen die Integration von Rotlicht in die tägliche Hautpflegeroutine.


Light Emitting Diode (LED) Phototherapy for Skin Aging: A Review
Avci P et al., Journal of Drugs in Dermatology (JDD), 2013
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32272511/
Diese Übersichtsarbeit bestätigt die Wirksamkeit und Sicherheit von LED-Phototherapie bei Hautalterung. Die Autoren beschreiben, wie Lichtabsorptionsprozesse über Chromophore photorejuvenative Effekte in der Haut erzeugen.https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphys.2022.880158/full

 

Die Inhalte dieser Seite dienen rein informativen Zwecken und ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Die beschriebenen Methoden sind ergänzende Ansätze der funktionellen Medizin, deren Wirksamkeit individuell variiert und nicht immer wissenschaftlich anerkannt ist. Verlinkte Studien stellen keine Garantie für Ergebnisse dar und basieren auf ausgewählten Quellen.

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